Peter Frey - Schwarzer Peter: ein literarisches Kabarett

Die 1001 Katastrophengeschichten des Peter Frey

Ein Literarisches Kabarett

Das literarische Soloprogramm des Regisseurs, Autors und Schauspielers Peter Frey hat es

in sich. Mit britischem Understatement und dem gelegentlichen Anflug eines verschmitzten

Lächelns nimmt er sein Publikum sanft an der Hand und führt es zielsicher aufs Schafott seiner

rabenschwarzen Pointen. Und wer es einmal erlebt hat, spürt das Suchtpotential, kann gar

nicht genug bekommen von den unzähligen kleinen Katastrophengeschichten mit ihren skurril-verstrickten, schicksalsausgelieferten Alltagsfiguren. Wie er uns dabei freilich den Spiegel

vorhält, bitterböse und schonend zugleich, das ist seine Kunst. Denn was wir darin sehen,

ist so abgründig komisch verzerrt, dass wir die Sysiphosarbeit an unserer bröckelnden

Fassade befreit lachend getrost ad acta legen können. Zuckerbäcker Snok, den wiederkehrenden Nikoläusen, der lasziven Putzfrau Hertha Pflaum, einem notorisch aus dem Takt geratenden Dirigenten, einsamen Großsprechern an dernächtlichen Hotelbar, einem rigoros selbstlosen Metzger, gefährlich lebenden Dauergästen, der dunklen Seite von Rotkäppchen, panisch Sinn suchenden Selbstverwirklichern, Nofretete, den üblichen Verdächtigen aus dem allerletzten Zugabteil, der Psychiaterdynastie Rübsamen oder dem zur Mordkomplizenschaft verführten „Pfleger Peschl“ - und, bitte verstehen Sie das jetzt nicht falsch!, hin und wieder vielleicht auch sich selbst...