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Willi Lieverscheidt
„Lear, der König von Wanne-Eickel”....(Wiederaufnahme)
Eine Adaption frei nach William Shakespeare – umgesetzt und gespielt von Willi Lieverscheidt Heinz Lear ist der Besitzer der Lear Corporation Co. KG, mit Sitz im Ruhrgebiet, genauer: in Wanne-Eickel. Ihm gehören Hotelketten, Spielkasinos, Freizeitanlagen,Wellness-Clubs. „Der König von Wanne-Eickel“, wie der mittlerweile über 80-jährige genannt wird, wünscht seine letzten Lebensjahre in Ruhe zu verbringen. So läßt er seine drei Töchter zu sich kommen, mit der Absicht sein Imperium unter ihnen aufzuteilen. Genau wie bei Shakespeare nimmt bei Lieverscheidt hier das Drama seinen Lauf. Im ersten Teil von „Lear, der König von Wanne-Eickel“ orientiert sich Lieverscheidt nahe am shakespearschen Sprachrhythmus, wenn er in wechselnden Rollen die Tragödie erzählt. Der senile Lear glaubt nicht an die Liebe seiner jüngsten Tochter, verstösst sie, wird von seinen anderen Töchtern hintergangen und bricht im Park von Bottrop zusammen. Im zweiten Teil ist Lear in einem Altenheim in Castrop Rauxel untergebracht. Er hat seine Würde verloren und sucht seine Daseinsberechtigung. Die beiden Töchter Gertrud und Renate geifern nach noch mehr Macht und Besitz – und vergiften sich aus Eifersucht gegenseitig. In einem Happy End findet Lear dagegen zu seiner jüngsten Tochter Cornelia zurück.
Lieverscheidt spielt den ganzen Lear in einer One-Man-Show.